Beim Heilfasten geht es sowohl um die körperliche als auch geistige Reinigung. Im Gegensatz zu Diäten besteht das Ziel nicht darin, Körpergewicht zu verlieren. Langfristig gesehen kann es heilende Wirkungen bringen. Dies geschieht durch den zeitweisen Verzicht auf feste Nahrung. Lies hier, wie das Heilfasten funktioniert und worauf Du dabei achten musst.
Was bedeutet Heilfasten?
Viele verzichten in der Fastenzeit auf ungesunde Stoffe wie Zucker, Schokolade und Alkohol. Wenn Du Deinem Körper langfristig viel Gutes tun möchtest, kannst Du eine professionelle Fastenkur machen. Das Heilfasten geht auf den Mediziner Otto Buchinger zurück, ist jedoch auch Bestandteil vieler antiker Heilmethoden, Philosophien und Religionen, also keine Erfindung der Neuzeit. Es soll den Körper, Geist und die Seele reinigen und somit vor chronischen Erkrankungen schützen und die Psyche stärken. Hierbei wird nahezu gänzlich auf Nahrung verzichtet. Durch den Entzug soll sich der Körper erholen und Darm und andere Organe gereinigt werden. Gleichzeitig wird reichlich Flüssigkeit getrunken. Viel Bewegung und Entspannung unterstützen zusätzlich.
Wie funktioniert das Heilfasten?
Bevor Du mit der eigentlichen Kur beginnst, legst Du einen Entlastungstag ein, an dem Du nur noch 1000 Kalorien zu Dir nimmst und spätestens ab diesem Moment auf Koffein, Alkohol und Nikotin verzichtest. Iss verdauliche Kost wie Reis und Obst. Am ersten Fastentag führst Du eine Darmreinigung durch: Vermische einen Liter Wasser und 30 Gramm Glaubersalz und trinke es innerhalb von 20 Minuten. Nach 30 Minuten führst Du Deinem Körper einen Liter Wasser oder auf Wunsch Tee zu. Anschließend darfst Du pro Tag nicht mehr als 250 bis maximal 500 Kalorien und keine feste Nahrung zu Dir nehmen. Stattdessen trinkst Du reichlich, beispielsweise Wasser oder ungesüßten Kräutertee. Auf dem Speiseplan stehen beim Heilfasten einige Tage lang, maximal 40, flüssige Nahrung, zum Beispiel:
- Gemüsebrühe.
- Obstsäfte (Achtung viel Zucker!).
- Gemüsesäfte.
- Kräutertees.
Ohne medizinische Begleitung solltest Du nicht länger als sieben Tage fasten, obwohl ich gestehe, dass ich selbst schon wesentlich länger ohne medizinische Begleitung gefastet habe. Es kommt auch darauf an wie du dich dabei fühlst. Fühle ich mich während der Kur gut, spricht für mich persönlich nichts gegen eine längere FastenzeitZum Schluss leitest Du drei Aufbautage ein, um den Stoffwechsel und die Verdauung an die Nahrungsaufnahme zu gewöhnen.
Beachte:
Für Deinen Körper ist die geringere Kalorienzufuhr zu Beginn erst einmal eine Herausforderung. Es kann zu verschiedenen "Entzugserscheinungen" bzw. “Entgiftungssysmptomen” kommen wie:
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- niedriger Blutdruck
- Erschöpfung
- Übelkeit
Wer sich näher dafür interessiert, kann sich auch mal mit der Herxheimer-Reaktion befassen um zu verstehen, was da im Körper so passiert.
Welche Vorteile hat das Heilfasten?
Durch das Fasten können die Selbstheilungskräfte des Körpers angeregt und eingelagerte schadhafte Substanzen ausgeschieden werden. Dies wird Entschlackung genannt. Heilfasten kann sich bei verschiedenen gesundheitlichen Beschwerden und Erkrankungen positiv auswirken, beispielsweise:
- Entzündliche Erkrankungen wie Rheuma und Arthritis
- Stoffwechselstörungen
- Darm- und Hauterkrankungen
- Bluthochdruck
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Allergien
- Psychosomatische Störungen
- Chronische Schmerzen wie Migräne
- Adipositas
Daneben kann das Fasten auch dabei helfen, die körpereigenen Abwehrkräfte zu stärken und chronische Krankheiten vorzubeugen. Es ist für viele der Start, sich gesünder zu ernähren. Das Heilfasten eignet sich nicht für jeden. Schwangere und chronisch kranke Menschen sollten zum Beispiel darauf verzichten, obwohl besonders chronisch Kranken durch Heilfasten potentiall sehr geholfen werden kann. Sprich in diesem Fall mit einem Arzt, der auf diesem Gebiet Kompetenz und Erfahrung besitzt, ob das Fasten für Dich infrage kommt.
Zusammenfassung:
Durch das Heilfasten bzw. den zeitweisen Verzicht auf feste Nahrung sollen der Körper und die Seele gereinigt werden. Es kann dabei helfen, Beschwerden und Erkrankungen zu lindern und vorzubeugen, beispielsweise Stoffwechselstörungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Daneben kann das Heilfasten das Abnehmen unterstützen und die Stimmung positiv beeinflussen. Plane am Ende der Fastenkur drei Aufbautage ein, die den Übergang zum normalen Essen darstellen. Für viele ist sie der Beginn einer nachhaltigen Ernährungsumstellung und eines bewussteren Lebensstils.
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